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Wochenrückblick

8. Oktober 2010 in Allgemein

Kein Tag, der nicht ereignisreich und erlebnisreich ist.

Ich komm‘ ja gar nicht dazu …. herzlichen, aber ganz herzlichen Dank an alle und für alle, die, ja … die so liebe Sachen für Jonathan und Samson besorgen. Es fehlt wirklich an gar nichts. Und das noch viel schönere: es ist (fast) nichts überflüssiges, kein Quatsch dabei. Also wenn ihr mal eine Idee sucht, das ihr kleinen Kindern und deren Eltern schenken könnt, dann müsstet ihr euch nur mal durch den Geschenkehaufen für Samson und Jonathan wühlen. Von schönen Strampelanzügen in diversen Größen, Wiegenlieder-CD, handgemachten Schuhen bis zu ganz lieben Grußkarten.

Lustige Geschichten aus der Behördenwelt gibt es auch noch. Ich hatte dummerweise zur Geburt keine Geburtsurkunde von mir parat, hätte mir vermutlich auch nicht viel genutzt. Um nun an die Geburtsurkunden für die Kinder und die Bescheinigungen für die Krankenkasse zu kommen, sind verschiedene Hürden zu nehmen. Soll mir keiner behaupten, dass unser Staat nicht gründlich arbeitet und top durchorganisiert ist. Also die erste Info war: Termin beim Standesamt machen und Geburtsurkunde des Vaters mitbringen und alles wird gut. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Könnte ja jeder kommen … Also die Mutter muss auch einverstanden sein damit, der Termin muss also gemeinsam gemacht werden. Nur … wie soll sowas gehen bei ganz kleinen Zwillingen? Diese Frage habe ich in einer lustigen Mail an das entsprechende Amt gestellt. Die Antwort war ebenso knapp wie frappierend: Bitte setzen Sie sich mit uns in Verbindung, wir sind telefonisch erreichbar. Mehrere Versuche diesbezüglich schlugen fehl.

Schließlich kam die erlösende Botschaft: die Erklärung des Vaters und der Mutter kann auch getrennt abgegeben werden. Ich habe dann doch jemanden telefonisch erreicht. Auf meinen vorsichtigen Hinweis, dass man als Eltern auch noch andere Dinge zu tun hat als sich den Behördenkram um die Ohren zu schlagen erhielt ich die passende Antwort: „da können wir ja auch nichts dafür dass Sie nicht verheiratet sind!“ … ob sie bei den geschätzten 5-10% der Kuckuckskinder auch so gründlich sind???

Nach weiteren Telefonaten habe ich dann rausbekommen: es ist ganz sinnlos einen Termin auf dem Amt zu vereinbaren, denn warten muss man eh. Naja, dann kann man ja auch kommen wenn es grade mit den Kindern passt.

Haben wir dann auch gemacht, Donnerstagnachmittag, bei schönstem Herbstsonnenschein. Das Gebäude gleicht einem alten Schloss und innen scheinen auch noch die Geister zu spuken. Die Prozedur begann damit, dass wir höchstamtlich beglückwünscht wurden… Der Wortlaut hätte auch heißen können: „Heute werden zwei potentielle Steuerzahler beurkundet.“ Wir waren dann doch noch eine halbe Stunde bei der Frau im Zimmer gesessen, ließen uns beleeren, sahen ihr beim Stempeln und Umhersortieren der Dokumente zu und erteilten Auskünfte. Die meiste Zeit taten wir aber lieber so als würden wir sie nicht in ihrer Tätigkeit stören. Und verließen schließlich das Lokal mit einem Stapel Papier. Na, da sind wir nun aber froh, dass die zwei nun auch höchstoffiziell zwei Elternteile haben. Selbstverständlich scheint dies nicht zu sein.

Achja – zu Mittag gegessen haben wir heute auch. Und hatten einen Klavierstimmer mit am Tisch. Das war sehr schön, wir haben dies sehr genossen. Wenn nun die Stimmung so lange hält wie die vorige Stimmung, werden die Zwerge auch noch was davon haben.

Gesternabend habe ich interessantes über Milch erfahren. Kurz und knapp: wenn die Milch von Hand in saubere Gefäße gemolken wird ist es Quatsch sie zu erhitzen. Etwas ausführlicher: „böse“ Keime kommen in die Milch, wenn sie durch technische Anlagen läuft. Denn es gibt keine Anlage, die absolut sauber gehalten werden kann. Deswegen werden solche Anlagen gelegentlich mit scharfer Chemie „gereinigt“, was aber eben auch das Problem wörtlich nicht im Keim erstickt. Die Milch an sich, direkt aus der Kuh hat die meisten Inhaltsstoffe und ist daher für Säuglinge zu bevorzugen. Wenn man denn solche bekommt. Wir haben das Glück. Wasser sollte dagegen stets abgekocht verwendet werden. Aus dem bekannten Grunde. Dies haben die Kinder offensichtlich gerochen. Seit Donnerstagnacht haben sie ordentlich Appetit entwickelt.

Donnerstag: seit zwei Wochen sind wir nun zu zehnt und die jüngsten sind nun einen Monat.

Ganz feine Sachen gibt es grade auf dem Markt …

Bettina und Wipke sind zum Herbsten bei Hansjörg und bringen viele feine Sachen mit. Trauben werden gekeltert und im Keller gibt es einen kleinen Kartoffelvorrat.

Gelegentlich wird das Klavier nun wieder gespielt, manchmal leise, manchmal hörbar.

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