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von wolfgang

Telefon- und andere Geschichten

19. Februar 2013 in Allgemein

Unsere Suche nach den neuen Mitbewohnern ist noch nicht ganz abgeschlossen. Wir haben uns zwar entschieden, doch sind die, die dann mit uns wohnen wollen noch nicht so ganz fest entschlossen – aus verständlichen Gründen. So bleibt wieder einmal alles offen bis zur sprichwörtlich letzten Sekunde. Wie im richtigen Leben eben. So soll es offenbar sein. Derweil sind die Anzeigen im Immobilienscout und bei WG-gesucht immer noch offen. So lange noch nicht alle eingezogen sind, nehmen wir natürlich auch Bewerbungen entgegen. Wir führen die immer gleichen Gespräche, die dann aber auch wieder sehr unterschiedlich sind. Wir erklären, dass wir hier „aus einem Topf“ essen, da Privatwirtschaft in dieser Wohnform keinen Sinn macht. Dabei lernen wir, dass das, was für uns seit Jahren selbstverständlich ist, einfach ist, gut funktioniert, ökonomisch ist, ökologisch ist und Spaß macht für viele Menschen nicht so selbstverständlich ist und für manche ganz fremd. Und doch ist es so, dass genau dieses für uns sinnvoll ist, also voll Sinn. Wenn dies nicht so wäre, dann könnten wir genausogut in einer WG wohnen oder in einer Mehrraumwohnung oder einem Einfamilienhaus. Das tun wir ganz bewusst nicht. Also nochmals ein Hinweis für alle, die auf der Suche nach einem Zimmer sind: wir haben zwar im Haus Zimmer, aber wir haben noch viel mehr. Wir haben eine Gemeinschaft und wir haben Aufgaben, nämlich genau diese Gemeinschaft zu pflegen und mit zu gestalten. Das hört sich vielleicht abstrakt an und liest sich etwas komisch. Kann ich gut verstehen. Nein, wir sind nicht esotherisch, nicht biovegan, nicht christlich, nicht politisch, nicht anthroposonstwas und vielleicht auch nicht ganz normal sondern von allem so ein bisschen. Ein bisschen Wahlfamilie auf Zeit eben.

Apropos Mehrraumwohnung. Gerade war der Mann von der Telefongesellschaft da. Ja, in Lörrach wird Glasfaser verlegt. Wenn 1.600 Anschlüsse erreicht werden. Das werden sie natürlich. Ja, auch wir sind dabei. Nun wollte der gute Mann wissen, ob wir nun ein ein- oder Mehrfamilienhaus sind. Ja, sind wir. Wir haben uns dann auf Mehrfamilienhaus geeinigt, was ja bei der Telekommunikation auch wieder Sinn macht.

Letzte Woche habe ich mal die Telefonanlage ausgewechselt. Die alte gegen eine noch ältere. Es gab vermehrt Verbindungs- bzw. Verständigungsprobleme mit der seit mehr als zehn Jahren im Einsatz gewesenen Anlage, einer Siemens Gigaset 4175 ISDN. Ich habe dann wiedermal mehrere Stunden im Internet mit Recherchen verbracht, auf der Suche nach einem adäquaten Ersatz. Jaja … VoIP war natürlich auch Thema. Die Fachleute diskutieren noch in den einschlägigen Foren und sind sich aber nicht einig. Nach weiteren Recherchen wurde klar, eine Anlage mit mindestens den Leistungsmerkmalen wie die 4175 wird nicht mehr hergestellt. Wir brauchen zehn Rufnummern, acht Endgeräte, Weiterschaltung, flexible Zuteilung der Rufnummern zu den Telefonen, internes Verbinden usw. Also bin ich im großen Auktionshaus auf die Pirsch gegangen und habe schließlich das Vorvorgängermodell mit einem Softwareupdate erworben. Erstmal auf Verdacht. Würde die neue Anlage tatsächlich eine bessere Verbindungsqualität haben? Schließlich wurde sie am letzten Wochenende installiert. Ein bisschen lästig dabei war, dass sie sich nicht über einen angeschlossenen Rechner konfigurieren lässt. – Es sei denn man hat einen Windows 98 oder Windows ME Rechner. Habe ich glücklicherweise nicht mehr. So muss die Anlage nun über das Telefon selbst konfiguriert werden, was aber mit ein wenig Übung auch funktioniert. Die bisherigen Versuche verliefen positiv.

von wolfgang

Rätselraten

12. Februar 2013 in Allgemein

Während ein Teil der Gesellschaft mehr oder weniger alkoholisiert in der Stadt unterwegs ist um in der kommenden Nacht Kinder und deren Eltern aus dem Schlaf zu schrecken, haben wir verschiedene Rätsel zu lösen. Das eine Rätsel ist möglicherweise das schwierigste: wer wird bald mit uns wohnen, Speis‘ und Trank hoffentlich in reichem Maße teilen, den Sandkasten nutzen und einen Teil der freien Zeit teilen. Denn all das wollen wir – brauchen wir. Sonst müssten wir nicht in dieser Form leben, sonst könnten wir ebenso eine Mehrraumwohnung benutzen oder in einer WG wohnen. In WGs ist es üblich, dass jeder seine eigene Suppe kocht. In Mehrraumwohnungen sowieso. Bei uns nicht.

Letzte Woche kamen wir auf die Idee mit dem Besichtigungstermin ohne Voranmeldung. Die Idee entstand aus der Tatsache, dass wir pro Woche etwa zwanzig Anfragen bekommen „Besichtigungstermin erwünscht“ – oder „ich interessiere mich für Ihr Angebot, bitte nehmen Sie Kontakt mit mir auf“ – oder anderen ähnlich aussagekräftigen Formulierungen. Wir wollten auch jenen Menschen die Möglichkeit geben uns kennen zu lernen, wir wollten auch diese Menschen treffen. Nun kommt die erste Frage: was schätzt ihr … wieviele BesucherInnen hatten wir am Samstag?

Und nun noch das dritte Rätsel: Was ist auf dieser Zeichnung abgebildet?

von wolfgang

Auszug, Einzug und Wiederkehr

3. Februar 2013 in Allgemein

Für eine Antwort auf die ewige Frage nach unserem Garten habe ich mal ein Bild gemacht. So sah es am 30.1.2013 um 21.53 aus. An der Absperrung gehen gerade zwei Fußgänger vorbei. Belichtungszeit ist eine halbe Sekunde, deswegen erscheinen die zwei Menschen etwas verschwommen. Hinter der Linde sieht man Jans Kastenwagen. Er räumt gerade die Sachen aus seinem Zimmer. Jan, war toll dass Du hier bei uns warst. Wir freuen uns mit Dir, dass nun eine andere Zeit anbricht. Das Bild wird vielleicht mein berühmtestes Bild in meiner Fotografenkarriere. Es ist einmalig. Nicht nur wegen Jans Kastenwagen. Auch die Baustelle verändert sich jeden Tag. Die Bäume in Forschders Gaarde werden wieder wachsen. Also eine einmalige fotografische Zeitdokumentation ist mir da gelungen. Das wird mir so schnell keiner nachmachen.

Das Zimmer war dann auch gleich wieder belegt. Annika wohnt für ein paar Monate hier. Vielleicht drei. Das werden wir sehen. Sie macht eine Ausbildung zur Gärtnerin bei Hoch-Reinhard in Fischingen. Das Bild passt zwar nicht so gut hier her, ist aber auch ein Zeitdokument.

Hier noch ein Bild aus unserem Garten …

Rahel ist wieder hier. Gestern spätabends aus Äthiopien wieder gekommen. Das ist wirklich schön, wir freuen uns sehr. Was sie in den letzten zwei Wochen erlebt hat können wir nicht ansatzweise verstehen. Sie hat uns ein Souvenir mitgebracht.

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