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von wolfgang

Sommerfest 2012

16. Juli 2012 in Allgemein, Dies und das, Kinder, Rund um GW

Nun, eigentlich könnte ich gar keinen Eintrag für das Sommerfest erstellen. Ich habe schlicht und einfach kein Bild. Und ein Blogeintrag ohne Bild ist doof, nogo, geht gar nicht. Aber kein Eintrag geht eben auch nicht, ebenfalls nogo. Da hilft mir in meiner höchsten Verzweiflung die Zeitung. Mit einem Bild. Und einem Text.

Der Reihe nach. Dieses Sommerfest waren zwischen 35 und etwa 55 Gäste erwartet oder angemeldet. Und Regen war angesagt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit. Hm. Also musste Zeltbaumaterial her und die übliche Fahrerei: Garnituren, Kühlschrank, Getränke, Tischdecken. HelferInnen waren rar, Aufgaben genügend da. Morgends war es auch noch zu windig um ein Zelt aufzubauen. Macht nichts. Irgendwie geht es trotzdem. Zum Glück. Um 13 Uhr war noch wenig zu sehen von Sommerfest. Dank Rahels Einsatz wurden die Wetteraussichten auch immer besser: ein Zelt brauchten wir nun nicht mehr. Wir hätten es ohnehin nicht mehr bauen können.

Pünktlich um 15 Uhr kam dann die Kaffeemaschine. Vielen herzlichen Dank dafür an die Malsburger! Tolle Sache so eine Maschine. Tasse drunter, Knopf drücken, Kaffee kommt raus. Wenn Wasser drin ist und Bohnen drin sind. Auch dafür hat Uwe gesorgt.

Dann kamen feine Kuchen. Das Fest konnte also wie geplant beginnen: Gläschen Sekt, Kaffee, Kuchen, Sonnenschein, nicht zu heiß, die ersten Gäste. Na, was will man denn mehr. Kurz nach 17 Uhr dann die ersten Rufe nach Gegrilltem. Die Eisenbahnerfraktion hat sich für den Grill stark gemacht obwohl da keine Holzkohle drin war. Gegrillt wurde auf Bestellung. Bis zur Nummer 856/734 haben verschiedene Grillmeister auf den Punkt gegrillt.

Nebenbei hat eine Schar Kinder den Sandkasten eingeweiht. Der Festplatz unter den Linden füllte sich immer mehr, sodass es bald aussichtslos war mit allen gleichzeitig zu sprechen oder alle aufzufordern ein Gläschen Sekt zu trinken oder sich selbst die gewünschten Speisen oder Getränke zu besorgen.

Lena hat mit der Geige die Kunstvorführungen eingeleitet. Es geht also doch.

Danach erschien ein feiner Herr mit Zylinder auf dem Balkon. OOoha, was ist denn das. Was nach einer kleinen Zauberei aussah, wurde eine ausgewachsene Zaubervorführung mit allem drum und dran. Walter wurde sogar in den Zauberanzug … – halt, der Trick wird nicht verraten. Herzlichen Dank für diese Einlage. Und an alle Leserinnen und Leser aus dem Erzgebirge diese Empfehlung: wenn ihr eine wirklich gelungene Einlage für ein Fest braucht, wir hätten da eine gute Adresse.

Ein Bild habe ich versprochen, also gibt es noch eine Geschichte zu einem Bild. Tina und Jo waren auf dem Stimmenfestival. Zwei unter etwa 2.400 Gesangskünstler. Die Gitarren hatten sie ja auch dabei. So sind wir dann auch in den Genuss von einigen Mitsingliedern und Wunschmelodien gekommen. Mag es Zufall oder was auch immer sein: am Sonntag waren die zwei dann schon in der Zeitung. Mit Bild. Um überempfindliche Nachbarnerven nicht allzusehr zu strapazieren, konnten wir nicht viel länger als 22 Uhr musizieren. Schade eigentlich. Könnte ein Grund sein, die ganze Veranstaltung im kommenden Jahr an einem andern Ort durchzuführen.

Den ganzen Bericht gibt es leider nur als fettes pdf.

Auch hier gibt es wieder eine dicke Empfehlung: wer lebendige Unterhaltungsmusik für eine kleine oder mittlere Veranstaltung sucht – noch sind die zwei ein Geheimtipp!

Herzliches Dankeschön an alle, die Salate gebracht, Kuchen gebacken, Besteck geliehen … sich in irgendeiner Art und Weise beteiligt haben. Ohne Euch könnte so ein Fest gar nicht stattfinden.

Wir haben dann nochmal nachgezählt: es waren tatsächlich 42 erwachsene Gäste und viele Kinder.

von wolfgang

Babyphone – die zweite Runde

26. März 2011 in Dies und das, Kinder

Nachdem mein erster Babyphoneartikel so aufmerksam gelesen wurde, schreibe ich hier nun Teil 2.

Erstmal dieses: das Gerät aus Teil 1 hat sich nur eingeschränkt bewährt. So hat es schon ziemlich von Anfang an sporadischen Fehlalarm gegeben. Der Fehlalarm bezog sich auf die Empfangsstärke. Das Gerät ist nämlich mit einem speziellen Feature (ich glaube so nennt man das Ding) ausgestattet. Dieses gibt Laut, wenn angeblich kein Empfang mehr zu verzeichnen ist. Das ist im Prinzip ja auch ein ganz gutes Feature, denn somit ist sichergestellt, dass man nicht versehentlich außer Reichweite des Sendeteils gerät und die schreienden Babies nicht bemerkt werden. Wenn es denn funktioniert. Anders bei unserem Gerät. Das piepte einfach mal munter drauf los, um dann wenige Sekunden danach wieder zu verstummen. Ohne Bewegung des Gerätes. Dabei war das Sende- und das Empfangsteil nur wenige Meter auseinander, angeblich überbrückt das Teil 800 m. Und dumm auch, dass sich dieser Alarm nicht irgendwie deaktivieren lässt. Verschiedene Versuche, das Gerät irgendwie anders aufzustellen, einen anderen Kanal zu wählen, herauszubekommen ob es vielleicht einen anderen Störfaktor (ähnliches Gerät in der Nachbarschaft beispielsweise) gibt blieben erfolglos. Was tun? Das Ding zurück schicken? Hätte zum einen den Nachteil gehabt erstmal kein Babyphone zu haben. Also gar keines. Außerdem wäre das Ergebnis vermutlich die Rücksendung nach – was weiß ich wie vielen Wochen – gewesen mit dem Vermerk: Gerät geprüft.

Also. Wieder ins Internet. Wieder Tests, Erfahrungsberichte, Gerätespezifikationen und Preise verglichen. Nochmal: es sollte ein ganz ganz normales Babyphone sein. Denn Kaffee kochen wir mit unseren verschiedenen Geräten in der Küche. Wieder den Endlosfrust bekommen und fast aufgegeben – aber das ging wieder nicht. Die Beschreibungen der Hersteller und Händler treiben einem den Zorn ins Hirn und die Wut in den Bauch.  „Beim Kauf eines Babyphones ist die Qualität des Geräts von großer Bedeutung. Das xxxPhone bietet Ihnen neben hervorragender Übertragungsqualität selbst bei großen Distanzen zusätzliche Eigenschaften wie zum Beispiel eine Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsanzeige an der Elternstation. Damit können Sie die Umgebung Ihres Babys kontrollieren, Ihr Kleines wird in einem optimalen Raumklima schlafen können. Vor allem bei empfindlichen Babys stellt diese Zusatzfunktion einen echten Mehrwert dar. Allerdings hat sich bei einigen Nutzern herausgestellt, dass das Thermometer häufig falsche Werte anzeigt.“

Hoppla. Die Raumtemperatur wird sich wohl innerhalb von einer oder zwei Stunden in ungewohnte Regionen bewegen, plötzlich wird der Winter im Kinderzimmer einbrechen oder es gibt eine Tropenhitze … – Hallo Hersteller? Eltern, die nicht ungefähr eine Vorstellung von der sinnvollen Raumtemperatur haben und diese herstellen können werden wohl so ein Gerät brauchen. Grrrrrh. Und die Luftfeuchtigkeit wird bei uns mit einem Hygrometer gemessen und nicht mit dem Babyphone. Also wäre es mir ja Wurscht wenn das Ding falsche Temperaturwerte anzeigt. Im Prinzip schon, aber ich will kein Gerät mit unnötigem Schnickschnack. Denn einerseits bezahle ich diesen Schnickschnack und andererseits ermuntere ich die Hersteller weiterhin so einen Blödsinn zu bauen. Ich wollte ein ganz stinknormales Babyphone.

Meine Wahl fiel auf das schon ältere Gerät Ansmann Paris. Das Ding kam heute und wurde auch gleich ausprobiert. Eine öffentlich einsehbare Bewertung habe ich dann auch gleich geschrieben. Es hat grade mal 2 von 5 möglichen Sternen erreicht. Den ersten Stern Abzug gab es für die fehlende optische Geräuschanzeige. Die ist nämlich praktisch und auch nicht so furchtbar kompliziert zu realisieren. Den zweiten Stern Abzug gab es dafür, dass der AAA Akku für das Empfangsteil fest eingebaut ist. Denn wie soll man da mit mehreren Akkus vorgehen, also bei einem ständigen Akkubetrieb? Und dafür gab es noch einen Stern Abzug: wie soll man den Akkupack wechseln wenn der Akku mal kaputt ist?

Liebe Babyphonehersteller: ein ganz stinknormales Babyphone, das einfach nur Babyphone ist und zuverlässig funktioniert. Das wär’s.

von wolfgang

Wir feiern ….

7. März 2011 in Kinder

Heute ist Halbjahresgeburtstag! Herzlichen Glückwunsch Jonathan und Samson! Noch konntet ihr keine Geschenke selbst auspacken. Dennoch gibt es Geschenke … Ihr habt neue Betten bekommen. Und das ist eine Geschichte Wert.

Vor etwa zwei Monaten haben Eure Eltern überlegt, dass ihr ja doch bald mal aus der Wiege raus wachst und Betten braucht. In der E-Bucht war die Auswahl nicht so besonders attraktiv. Schließlich wollten wir für Euch ja bisschen ordentliche Betten haben und nicht so Papp- oder Plastikdinger. Der örtliche Babyladen hatte grade keine da, also habe ich im Internet gesucht. Die Firma Baby Walz hatte welche im Sortiment. Die Anfrage ergab: ja, sie geben Zwillingsrabatt und ich kann die Betten auch Online bestellen. Sie würden ohnehin über das Zentrallager ausgeliefert. So habe ich am 31. Januar die Bestellmail rausgeschickt. Als Zahlungsmöglichkeit gab die Firma Baby Walz unter anderem Abbuchung an. Unkompliziert für mich, also habe ich diese Zahlungsmöglichkeit gewählt. Lieferzeit sollte etwa drei Wochen sein. Naja, zähneknirschend ja.

Am 1. Februar schrieb dann der Herr M.:

Wir haben Ihnen den Mehrlingsrabatt eingetragen. Hierzu erhalten Sie noch Post von uns.
Ihre Bestellung wurde aufgenommen und er Rabatt berücksichtigt. Die Lieferzeit beträgt ca. 3 Wochen, da dieser
Artikel direkt vom Lieferant versendet wird.
Wir lassen den Betrag von Ihrem Konto abbuchen.

Nach drei Wochen habe ich einmal vorsichtig angefragt: wie sieht es eigentlich mit der Lieferung der Betten aus? Können Sie schon einen Liefertermin angeben?

Es kam dann am 21. Februar folgende Antwort:

Sehr geehrte Frau Bund,

Vielen Dank für Ihre Email.

Wir haben Ihnen am 01.02.2011 einen Brief zugeschickt. In diesem Schreiben haben wir um eine Vorauszahlung gebeten.

Der Brief kam leider an uns zurück. Die Post teilte uns mit, dass die Anschrift unbekannt ist.

Bitte teilen Sie uns dringend ihre korrekte Anschrift mit, damit wir die Zusendung des Briefes neu veranlassen können.

Ich war etwas verwundert, denn Postsendungen kommen bei uns eigentlich recht zuverlässig an. So schrieb ich umgehend zurück:

Sehr geehrte Damen und Herren,
meine Anschrift ist immer noch:

Wolfgang Bund
Baumgartnerstraße 21
79540 Lörrach

Bitte senden Sie mir die Vorauszahlungsnachricht per Email, damit keine weiteren Verzögerungen bei der Lieferung entstehen.

Ich habe dann tatsächlich eine Vorauszahlungsnachricht per Email bekommen und unmittelbar den Betrag überwiesen. Über den bisherigen Ablauf der Bestellung habe ich eine etwas unmutige Mail an den Lieferanten geschickt.

Am 22. Februar bekomme ich dann diese Mail:

Sehr geehrter Herr Bund,

vielen Dank für Ihre E-Mail.

Ihre Verärgerung können wir verstehen.

Kurze Erklärung zu unserem Sachverhalt:
Wir haben Ihnen am 01.02.2011 zwei  Briefe an folgende Anschrift zugesandt: Im Baumgarten 21 in 79541 Lörrach, Herrn Wolfgang Bund.

Den ersten erhielten wir am 04.02.2011, den zweiten am 11.02.2011 von der Post zurück. Auf beiden Umschlägen war
vermerkt das der Empfänger unter diese Anschrift unbekannt/unbekannt verzogen ist.

Leider werden diese Briefumschläge nicht archiviert sondern vernichtet. Uns liegt somit nichts vor das wir Ihnen zusenden
können.

Sie hatten angegeben das auf dem Straßenschild “ Baumgartnerstraße steht, wir haben aber im Baumgarten 21 angegeben.
Welche Straßenbezeichnung stimmt nun?.

Nachdem ich dann nochmals unsere Adresse aufgeschrieben habe, war erstmal ein paar Tage Pause. Auf meinen Wunsch bezüglich einer Stellungnahme, weshalb einerseits so ein Durcheinander fabriziert wird und andererseits bei einer laufenden Bestellung eine postalische Rücksendung einfach nicht weiter bearbeitet wird, erhielt ich dann nur noch den üblichen Autoresponse …

Sehr geehrte Dame, sehr geehrter Herr,

herzlichen Dank für Ihre E-Mail.

Wir kümmern uns sofort um Ihr Anliegen, sodass Sie in Kürze eine Antwort von uns erhalten.

Falls Sie in der Zwischenzeit eine Rückfrage haben, versenden Sie Ihre E-Mail doch bitte über die Antwortfunktion Ihres E-Mail-Programms. Die in der Betreffzeile angegebene Nummer wird dadurch unverändert übernommen. So können wir Ihre Nachricht direkt zuordnen und Ihnen schnell darauf antworten.

Den kannte ich allerdings schon. Das wurde mir dann irgendwie doch ein wenig zu bunt und ich griff zum Telefon. Soll ja auch schon mal geholfen haben. Ich habe dann eine etwas unmutige Frau L. am Telefon gehabt, die mir die überaus hilfreiche Auskunft gab, dass ich ja eine falsche Adresse angegeben hätte und  „… da kann ich auch nichts machen, die Lieferzeit beträgt etwa drei Wochen.“

Am 1. März kam dann folgende Email von Frau D.:

Sehr geehrter Herr Bund,

soeben habe ich Ihren Vorgang auf meinen Schreibtisch bekommen. Ich hatte am 31.1.2011 Ihre E-Mail beantwortet und Ihnen angeboten, dass wir Ihnen die beiden Kinderbetten gerne unter Berücksichtigung des Zwillingsrabattes über unseren Versand liefern. Ihre E-Mail ließ ich bei mir liegen und wartete auf Ihre Rückmeldung – vergebens.  Ihre Antwort kam nicht bei mir an sondern ging automatisch direkt an unsere Abteilung „Bonität“. Seitdem ist offenbar einiges „schief gelaufen“ und das tut mir sehr Leid.

Inzwischen läuft Ihre Bestellung und meine Nachfrage soeben bei der Firma Kettler hat ergeben, dass die Betten voraussichtlich Ende dieser Woche verschickt werden. Der Zwillingsrabatt wurde bereits abgezogen und ich habe heute zusätzlich eine Gutschrift über 20,00 EUR gebucht.

Leider haben wir den Versand der Betten nicht selbst in der Hand, weil diese Artikel direkt vom Hersteller versandt werden und nicht bei uns am Lager liegen. Ich hoffe, dass Sie Ihre Ware nunmehr schnell erhalten.

Wenn Sie Fragen haben oder Grund zur Kritik – ich bin gerne für Sie da.

Zwischenzeitlich waren auch die Matratzen da – wir erwarteten also die Betten wirklich. Am 4.3. kam dann wieder Bewegung und Hoffnung in die Bettenbestellung. Frau D. schrieb:

soeben habe ich mit der Firma Kettler telefoniert und gleich anschließend mit der Spedition. Laut Kettler sind Ihre beiden Betten gestern der Spedition übergeben worden. Dort habe ich jetzt die Rufnummer von Frau Liebscher mitgeteilt. Es dürfte also einer nunmehr problemlosen Zustellung in den nächsten Tagen nichts mehr im Wege stehen.

Am selben Tag rief dann die Spedition bei mir an und kündigte die Lieferung für heute (Montag) an. – Dumm, ich hatte versäumt nach der Adresse zu fragen mit der die Sendung unterwegs ist.

Also konnte ich am Wochenende schonmal die Matratzen auspacken und auslüften lassen … oder sollte ich lieber doch nicht? Schlechtes Omen und so? Wir haben noch unsere Späße gemacht.

Da die Sendung heute zwischen 10 und 12 avisiert war, aber in dieser Zeit nicht eingetroffen ist, habe ich bei der Spedition angerufen und nachgefragt wohin die Sendung adressiert ist. „Baumgartnerstraße 21, 79540 Lörrach“ – wao, wir waren fast nicht vom Fenster weg zu bekommen. Irgendwann nachmittags klingelte es dann an der Tür und ein netter LKW Fahrer hatte eine Sendung für uns. Nun dürft ihr raten, was der Fahrer auf seinem Lastwagen aufgeladen hatte …

Zwei Kinderschreibtische. – Na prima, die habe ich dann gleich mal zurückgehen lassen. Nachmittags bin ich dann in den nahegelegenen Babyartikelmarkt gefahren und habe zwei Vollholzbetten gekauft.

Update

Wie ihr sicher schon vermutet habt, ist die Geschichte hier noch nicht zu Ende.

Ich habe Baby Walz dann per Email darüber in Kenntnis gesetzt, dass wir die Betten nicht mehr brauchen, die Mail richtete ich direkt an Frau D., da diese den Vorgang am besten kannte und sich bisher am zuverlässigsten erwiesen hat. Die automatische Antwort war dann eine Urlaubsmeldung von Frau D. Jeden Tag erwartete ich nun nochmals einen Zustellungsversuch oder eine Benachrichtigung der Spedition, das blieb dann allerdings aus.

Am Tage der Rückkunft aus dem Urlaub schrieb mir Frau D. eine sehr verständnisvolle Mail, in der sie ihre Bestürzung zum Ausdruck brachte und versprach die Rücküberweisung der Anzahlung. Das war der 14. März. Ich bedankte mich, denn zwischenzeitlich schliefen Jonathan und Samson ja friedlich in ihren Bettchen und ich musste nicht mehr auf zwei Kinderbetten warten. Zwei Tage später kam dann wiederum eine Nachricht von Frau D.: es war ein Malheur geschehen: da ich ja von Vorauszahlung auf Abbuchung umgestellt wurde, wurde von meinem Konto der Rechnungsbetrag für zwei Kinderbetten abgebucht. Sie wollte aber umgehend dafür sorgen, dass der Betrag wieder zurück überwiesen wird. Kulant, wenn auch von Seiten Baby Walz da kein großer Spielraum war, haben sie mir die 20 Euro extra Gutschrift auch überwiesen.

Mein Schluss aus der ganzen Geschichte: trotz der wirklich fürsorglichen Betreuung durch Frau D. werde ich künftig von einer geschäftlichen Beziehung mit der Firma Baby Walz Abstand nehmen. Man weiß nicht, an welche Pappnase man in so einem Laden gerät. Wenn es anderen Kunden ähnlich geht und die Firma bei jeder Bestellung 50 Euro drauflegt, könnte es durchaus sein, dass dem Unternehmen bald ein ähnliches Schicksal droht wie dem ehemaligen Großversandhaus aus Fürth …

von wolfgang

Nach mehr als tausend Flaschen …

17. Februar 2011 in Kinder

Nun bekommen unsere kleinen Mitbewohner wieder ein anderes Gericht. Schließlich sollen sie sich ja auch nach und nach an einen wechselnden Speiseplan gewöhnen. Stellt sich wieder einmal die Frage der Rezeptur. Die einen sagen Gemüse, die anderen Getreide, wieder andere schwören auf die von der Firma optimal abgestimmte Fertigverpackung. Bei näherer Betrachtung, die von Ferne natürlich wiederum anders aussehen kann, stellt man sehr schnell fest: bei den Ernährungsempfehlungen dominieren wieder einmal die Herstellerintererssen. Natürlich wird der Vertreter der Firma Hipp, ein Manager von Nestle oder ein Manager einer anderen Nahrungsfirma wieder etwas anderes empfehlen als die Großmutter, die Hebamme oder der örtliche Biomarkt. Unser norwegischer Berater in allen Lebenslagen wird wieder etwas anderes empfehlen und wie so oft im Leben gilt auch hier: wie Du’s nicht falsch machst ist es nicht richtig. Die Konzerninteressen kenne ich, teile sie aber nicht (solange ich nicht deren Aktien besitze), da bin ich recht egoistisch. Hilft also nur noch der gesunde Menschenverstand. Und eben verschiedene Meinungen einzuholen und sich dann das herauszusuchen was einem am plausibelsten erscheint. Auch hier gewinnt der Konzern leider keinen Blumentopf. Was soll besser daran sein, wenn ausgefuchste und hochbezahlte Marketing- und Rechtsabteilungen auf die Gesetzgebung für Säuglingsnahrung Einfluss nehmen, nur um ihre Marktanteile zu erhöhen? Will mir nicht einleuchten, obwohl ich natürlich nichts dagegen habe, wenn andere Menschen den Werbekampagnen auf den Leim gehen.
Das war früher natürlich anders. Da hat die Mutter oder Großmutter bestimmt: es wird so gemacht weil wir es immer so gemacht haben! – So ändern sich die Zeiten.
In der ganzen Verwirrung bin ich dann vorgestern in den örtlichen Biomarkt gegangen. Richtig, auch dort warten bunte Verpackungen auf mich. Muss mich ja auch erst langsam orientieren … Es gab dann diese zwei Verpackungen:

Zunächst wird die Flaschenmilch einmal mit etwa 2% Reisschleim angedickt, damit soll das Baby einfach bisschen besser satt werden und womöglich sogar nachts länger schlafen – bis es dann wieder Hunger hat. Das ist allerdings eine Krücke und wird wohl nicht lange so gemacht. Denn die Reisflocken lösen sich nicht so gut wie eigentlich erwartet. Die nächste Stufe wird dann wohl doch das selbst gemahlene und gekochte Getreide sein. Lustig, dass auch die Verpackung nicht viel weiter hilft. Mir kommt es so vor, als würden die Hersteller auch garnicht mehr die Informationen auf die Verpackungen drauf drucken die für die Verbraucher eine Hilfe wäre. Es scheint mir eher so zu sein, dass sich die Hersteller mit den Verpackungsaufdrucken auch gegen alle rechtlichen Eventualitäten schützen wollen. Fehlt noch der Hinweis „das Baby nicht im kochenden Brei baden“.

Für diejenigen Leserinnen oder Leser, welche nur schwer an deutschsprachige Literatur aus Bibliotheken kommen, habe ich hier auch mal ein paar Links zusammengetragen:

* Lebensmittel, die häufig Allergien auslösen, zu meiden oder später einzuführen, schützt das Kind nicht vor einer möglichen Allergie. Im Gegenteil: Es gibt Hinweise, dass sich dies sogar nachteilig auf eine Toleranzentwicklung auswirken kann.
* Es gibt ebenfalls Hinweise, dass der Verzehr von Fisch im ersten Lebensjahr eine Schutzwirkung hinsichtlich der Entwicklung allergischer Erkrankungen hat. Die Fleischzutat im Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei kann deshalb gelegentlich durch (fettreichen) Fisch ausgetauscht werden.

Auch nach Einführung der Beikost können und sollten Sie Ihr Kind so lange weiterstillen, wie Sie beide dies möchten. Wenn Ihr Kind Säuglingsmilchnahrung erhält, können Sie mit Einführung der Beikost auf „normale“ Säuglingsmilch umstellen.

Hinweis zu Zöliakie: Die Einführung von Gluten zwischen Beginn des 5. und Beginn des 7. Lebensmonats – solange noch gestillt wird – verringert das Risiko, eine Glutenunverträglichkeit zu entwicklen, um 50 Prozent. Deshalb sollten Sie mit Beginn der Beikosteinführung auch kleine Mengen glutenhaltiges Getreide (zum Beispiel Weizen, Dinkel, Hafer) füttern.

http://www.kindergesundheit-info.de/fuer-eltern/ernaehrung0/ernaehrung1/ernaehrung-des-saeuglings-bei-erhoehtem-allergierisiko/#c14581

Oder auch dieses:

http://www.babytipps24.de/glaschen-oder-selber-kochen

von wolfgang

Die neue Flaschengeneration

30. Januar 2011 in Kinder

Nachdem dann Jonathan vorgestern tatsächlich zwei kleine Flaschen hintereinander geleert hat, gibt es nun die neue Flaschengeneration: größer.
Ich habe mal grob überschlagen: Jonathan wiegt ungefähr 6 Kilo und trinkt 250 ml. Das ist ein achtundvierzigstel seines Körpergewichtes. Wenn ich nun ein achtundvierzigstel meines Körpergewichtes trinken wollte, so wären dies immerhin drei Liter. Damit hätte ich meine Mühe.

Auf dem Bild ist auch noch die kleine Flasche zu sehen. Diese sind parallel im Einsatz, denn nicht immer brauchen wir die große Portion.

von wolfgang

Flasche! – Die Zweite

18. Dezember 2010 in Kinder

Sorry, wenn ich hier den ein oder anderen langweile. Aber es ist so, dass dies auch so eine Art von Notizbuch ist. Vielleicht treffe ich mal jemanden, der mir irgendwas erzählen will von Säuglingsernährung und dann kann ich sagen „Moment mal – … hier ist das Rezept.“ Papiernotizen drohen bei mir eher zu verschwinden.

Also. Nach Blähungen bei Jonathan habe ich den Milchzuckeranteil reduziert. Da die zwei nun aber auch immer hungriger werden, haben wir kurz darauf auf Halbmilch umgestellt. Das Rezept geht nun ungefähr so:

62 g Mandelmus
47 g Milchzucker
112 ml Anis-Fenchel-Kümmel-Tee (aus zwei Teebeuteln)
Ergibt 220 ml Ansatzmischung

Davon die Hälfte, also 110 ml nehmen
und mit 390 ml Frischmilch von der Kuh in eine saubere Flasche füllen
Ergibt 500 ml Konzentrat

75 ml Konzentrat aus dem Kühlschrank
50 ml kochend heißes Wasser

Fertig ist das Fläschchen.

von wolfgang

Der neueste Flaschentrick

6. November 2010 in Kinder

Um einmal etwas unspektakuläreres als offene Briefe zu schreiben, was aber nicht weniger zu bedeuten hat für uns und vielleicht sogar die Menschheit, schreibe ich hier meinen neuesten Flaschentrick.

Die Sache ist nämlich so, Weiterlesen →

von wolfgang

Heute sind es 8 Wochen

2. November 2010 in Kinder

Am Dienstag sind es 8 Wochen. Noch ist es etwas anstrengend, aber manchmal können wir schon den Eindruck bekommen, dass es langsam besser wird. Zumindest zunehmen tun die zwei – das ist ja erfreulich.

Ich kann es schlecht schätzen, aber nach 8 Wochen sind, grob überschlagen, von jedem ungefähr 30 Liter verschiedenster Milch verdrückt worden. Der kleinere Teil dürfte wieder ausgespeit worden sein, sagen wir mal ungefähr 1 Liter.

Über 300 mal pro Kind wurde gewindelt.

von wolfgang

Post vom Landesfürsten

17. Oktober 2010 in Kinder

Wir bekommen einen Brief vom Landesfürsten, pardon, Ministerpräsidenten. Höchstpersönlich versteht sich. Warum bekommen wir sowas? Kann man sich ja fragen. Da schreibt der Herr Ministerpräsident, dass er uns zu unseren zwei neuen Hausbewohnern gratuliert – höchstpersönlich versteht sich. Bin ja mal gespannt, man sollte sich die Mühe machen dem Herrn zu antworten… Naja. Schade, dass die Zeit doch etwas knapp ist.

Ich mache es mal auf diesem Wege, quasi öffentlich, vielleicht erreicht ihn die Botschaft ja – eines Tages.

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,

offensichtlich haben Sie Gefallen an der südwestlichsten Ecke ihres Landes gefunden. Neulich der Besuch im Milka Werk und nun ihr Schreiben an uns in die Baumgartnerstraße. Herzlichen Dank für Ihre Mühen. Allerdings, so entsteht in mir der Eindruck, geht Ihr Schreiben etwas an der Sache vorbei. Ich habe ihren Schrieb zwar nicht gelesen, dazu fehlt mir momentan die Zeit, er ist auch erstaunlich länglich geworden. „Warum schreibt uns der Herr Ministerpräsident so einen Brief?“ so habe ich mich gefragt. Er interessiert sich ja sonst auch nicht für unsere Belange. Nur einmal zwei Beispiele:

Unsere Kinder werden irgendwann die Schule besuchen müssen, denn im Reich herrscht immer noch die Schulpflicht, ein Relikt aus dem vorvorigen Jahrhundert. Nur mit der freien Schulwahl, da hapert es noch. Ein Schelm, wer sich überhaupt etwas dabei denkt … Wenn wir als Eltern für unsere Kinder eine bessere Bildung haben wollen als dies das staatliche System vorsieht, so müssen wir ordentlich in die Tasche greifen. Chancengleichheit???

In der Landeshauptstadt sind Sie gerade dabei ein paar Milliarden Euro im Boden zu verbuddeln. – Haben Sie uns gefragt ob dies im Sinne unserer Kinder ist? Ich glaube kaum, dass Sie dies entscheiden können.

Nun verschleudern Sie das Porto der Landeskasse, um Papier in der Gegend herum zu schicken. Papier, was bedruckt ist mit einem Serienbrief, getextet von Wahlstrategen, Psychologen oder anderen Fachleuten. 89.700 Kinder wurden in Baden-Württemberg 2009 geboren. Wenn man die Kosten für ihre Aktion auf etwa 2 Euro pro Stück schätzt (Porto, Briefetexter, Versand, Verwaltung), so verschleudern Sie damit 180.000 Euro pro Jahr. Haben Sie uns gefragt?

Der Sinn ihrer Aktion: Fang nach Wählerstimmen. Auf Wählerkosten. Muss einer nichtmal studiert haben um das zu durchschauen. In Zeiten geringer Popularität ist jedes Mittel recht, auch die doch recht emotionale Phase einer Geburt.

Herr Ministerpräsident, gestatten Sie: lassen Sie diesen Unfug einfach. Führen Sie das Geld sinnvolleren Projekten zu, das hilft vielleicht sogar ihrer Popularität.

Für die restliche Zeit, die Sie noch auf dem Chefsessel in Stuttgart sitzen, wünsche ich Ihnen bessere Berater und Strategen sowie etwas mehr Einsicht in die wirklichen Verhältnisse dieses Landes und Verständnis für die Menschen die hier wohnen.

Einen herzlichen Gruß aus der Südwestecke.

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