Punkte
14. November 2010 in Allgemein
Heute hat Jonathan den Punkt gemacht. Eine der häufigsten Fragen von Mitmenschen ist „schlafen sie durch?“ – diese Fragen werden in den unterschiedlichsten Zusammenhängen und Dialekten gestellt, insofern scheint zumindest die Frage für den Fragenden interessant zu sein. Der Punkt geht an Jonathan, denn der hat es heutenacht geschafft. Herzlichen Glückwunsch! Apropos Punkte – da stellt sich gleich die Frage nach dem Sinn und vor allem deren Unsinn. Wann und wo machen solche Punkte überhaupt Sinn? Es ist auf jeden Fall gut und richtig, wenn die Kleinen Erdenbürger ganz früh an die Leistungsgesellschaft gewöhnt werden – so die Meinung von den einen Zeitgenossen. Da sind Punkte wichtig und vor allem: viele Punkte! Je mehr Punkte, desto besser. Sagen die einen. Die anderen wissen: wo es viele Punkte gibt, gibt es zwangsläufig auch wenig Punkte. Doch wer soll die wenigen Punkte bekommen? Die anderen? – Ja, auf jeden Fall. Jene, die solch ein Punktesystem für besonders anstrebenswert halten bemerken eines nicht: dass es auch Faktoren gibt. Und wer rechnen kann, ist klar im Vorteil: da sind hundert Punkt mal eben schnell minus hundert Punkte oder auch mal schnell minus hunderttausend Punkte. Ich selbst konnte oft genug Zusammenhänge beobachten, in denen willkürliche Punktesysteme etabliert wurden. Da wurden untauglichen Mitarbeitern Leistungspunkte hinterhergeworfen, nur weil diese es verstanden haben sich ins bessere Licht zu setzen – die Vorgesetzten waren unwillig oder unfähig die Konsequenz zu ziehen – sowas macht erstmal nachdenklich. Wer kann sich überhaupt anmaßen Punkte zu vergeben – oder nicht zu vergeben?
Ich kann nur allen, Leserinnen und Lesern, Jonathan und Samson und überhaupt allen eines empfehlen: lasst Euch von irgendeinem Punktequatsch nicht ins Bockshorn jagen – er taugt für gar nichts und überhaupt nochmal nichts und wenn überhaupt, dann zur disqualifiziert sich derjenige, der sich anmaßt Punkte zu verteilen. Wer schlau ist, lässt den anderen ihre Punkte, neidet sie nicht – und behält die seinen für sich. Vielleicht war’s ja gar nicht der eigene Verdienst sondern der des kleinen Vogels oder des gelben Zwergs.
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