Eine Werkstatt für einen Zettelkasten
26. August 2012 in Allgemein
Meilenstein. Seit fast elf Jahren ist es hier im Hause sehr schwierig einfach mal ein Brett abzusägen. Oder ein Loch zu bohren. Der Werkzeuglagerkeller ist zu klein, ausserdem hat es weder Tisch noch Strom. Draußen muss man sich erst was aufbauen, außerdem ist manchmal Sonntag, da sollte man dann besser nicht den Nachbarn vorführen, dass man eine Kreissäge besitzt. Aber irgendwie gab es dann doch nie einen Anfang für eine kleine Werkstatt. Mal war der Keller voll mit anderen Dingen, mal hat einfach der Anlass oder die Energie gefehlt.
Heute wurde es endlich wahr. Eine kleine Ecke im Keller war frei. Dort wurde dann ein provisorischer Tisch aufgebaut. Der Anlass war, dass mal eben ein Zettelkasten gebraucht wird. Darüber demnächst mehr. Das Ganze musste zudem recht schnell gehen. Normalerweise dauert die Mittagspause etwa drei Stunden. Als hätten es die Kinder gerochen, dauerte sie heute auch nur knapp zwei Stunden. Egal – einmal begonnen, musste das Werk auch zu Ende gebracht werden. Ein popeliger Zettelkasten … aus OSB (noch übrig vom Dachausbau) und Acryl (noch übrig vom Umbau des Plus in einen Penny-Markt, ist schon ein paar Jahre her). Achja, wetterfest. Das war ja die Bedingung. Für den Zettelkasten.
Die Werkstatt steht natürlich allen interessierten oder bedürftigen Hausbewohner offen. Natürlich mit den üblichen Werkstattregeln. Hinterher sauber machen (ist eigentlich keine Regel sondern selbstverständlich). Werkzeug bitte sachgemäß verwenden. Wenn was kaputt geht, Bescheid sagen und Ersatz besorgen. Wer Material braucht, kann selbstverständlich auf die vorhandenen Schrauben, Leim usw. zurück greifen. Bitte entsprechend Bedarf wieder auffüllen. Das heißt natürlich nicht Schraube für Schraube, sondern nach Augenmaß. Ein Beispiel: wenn ich etwas baue und in ich stelle fest, dass eine bestimmte Schraubensorte fehlt. Dann diese einfach nachkaufen – in angemessener Menge. Beispiel: ich baue einen Nistkasten und brauche hierfür zwanzig Schrauben 4 x 40 und zehn Schrauben 4,5 x 60 und eine Schraubensorte fehlt. Dann kaufe ich ein Päckchen (z.B. 100 Stück) der fehlenden Sorte. Denn so profitieren alle von der Gemeinschaftswerkstatt. Obwohl ich zwei Sorten brauche, muss ich nur eine Sorte kaufen. Schwierig zu erklären, bei Unklarheiten einfach nachfragen. – Und – achja – das Wichtigste zum Schluss: … viel Spaß in der Werkstatt!
Noch ist alles sehr sehr provisorisch und nur zum Zettelkästen basteln geeignet. Die Steckdose im Lagerkeller ist nur mit 16 A flink abgesichert. Deswegen haut es die Sicherung raus wenn man die Handkreissäge verwenden will. Abhilfe schafft das Verlängerungskabel zur Steckdose im Wäschekeller. Der Tisch ist klein und wacklig. Es fehlen Ablagemöglichkeiten.
Demnächst ein ordentlicher Arbeitstisch installiert und das ein oder andere Ordnungssystem eingerichtet. Alles Werkzeug und Verbrauchsmaterial wird in die Werkstatt kommen. Da zunächst nicht der ganze Raum für die Werkstatt benötigt wird, bleibt natürlich auch noch Lagerraum. Dieser wird allerdings zwangsläufig nicht ganz staubfrei bleiben. Kommt eben immer mal wieder vor, dass Holz geschliffen oder gesägt wird.
PS – das Blitzlicht ist wieder da. Von der Reparatur. Ging sagenhaft schnell und preiswert. Ich kann die Firma nur empfehlen.