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von wolfgang

Der Mai, der Mai …

10. Mai 2013 in Allgemein

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Wie jedermann (oder jeder Mann) weiß, der schon einmal der Angebeteten einen selbst gepflückten Blumenstrauß überbracht hat, ist nicht jede liebevolle Initiative auch erfolgreich. Damit ihr mich nicht falsch versteht: ich schätze Initiativen, besonders wenn sie mit einer gewissen Hingabe einher gehen. Hier im Hause gibt es eine neue Initiative, um die alltäglichen Aufgaben zu organisieren …

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Ob diese Initiative bei der Angebeteten auch ankommt wird sich weisen. Nicht jede Angebetete ist auch offen oder empfänglich für Zuwendungen. In dieser Beziehung ist mir die letzten Tage noch eine andere Idee gekommen. Gibt es eigentlich einen Indikator dafür, ob es einer Gemeinschaft oder Gesellschaft gut oder schlecht geht? Jaja, jetzt höre ich so lustige Begriffe wie Wohlstand, Glück, gute Laune und all sowas. An diese Worthülsen glaube ich schon lange nicht mehr, ich behaupte sogar, sie wiederlegen zu können. Also – es muss einen anderen Indikator geben. Machen wir mal einen kleinen Ausflug. Auch der gute alte Rudolf Steiner hat ja auch gerne in seiner Dreigliederung Parallelen zu anderen Welten gezogen. Wie ist das eigentlich … also bei meinem Ohr ist das so, dass es ihm am besten geht, wenn ich nichts von ihm spüre. Also wenn ich alles das hören kann was ich will, dass es nicht schmerzt, nicht pfeift usw. Bei meinem Knie ist es so, dass es ihm am besten geht, wenn ich es nicht spüre. Nicht beim Radfahren, nicht wenn ich stehe oder sitze oder liege oder herumlaufe. So ist es eigentlich mit dem ganzen Organismus: erst wenn etwas nicht gut ist merken wir um seinen wahren Wert. Gehen wir mal wieder zur Gemeinschaft. Geht es einer Gemeinschaft wirklich gut, wenn sie sich jeden Tag Gedanken um ihre Struktur, um ihr inneres Gleichgewicht, um ihr Wohlergehen machen muss? Das ist meine momentane Erkenntnis: einer Gemeinschaft geht es dann gut, wenn sie sich selbst nicht bemerkt. Das gilt sowohl für kleine wie auch für große Gemeinschaften. Eine Firma, in der sich die Mitarbeiter ständig damit beschäftigen müssen, ob nun der Vorgesetzte richtig tickt oder der Kollege zu viel oder zu wenig arbeitet ist näher am Ruin, als eine Firma, in der Hand in Hand gearbeitet wird. Es ist – so denke ich – also durchaus lohnenswert, sich über das Gemeinschaftswesen solche Gedanken zu machen, die Gemeinschaft zu pflegen, zu erkennen und wo es notwendig und sinnvoll ist, auch mal zu kurieren. Wir wollen also als erstes mal dran gehen und erkunden, was dieses Gemeinschaftswesen eigentlich ist. Darüber vielleicht ein anderesmal.

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Unsere Tafel ist ja so ein lustiges Ding. Ich habe sie ja schon öfters mal abgebildet. Diesmal hat sie etwas Schlagseite. Manchmal werden über diese Tafel auch Höflichkeiten ausgetauscht. Ob es der Sinn einer solchen Tafel ist? Ja, auf jeden Fall. Denn offensichtlich gibt es ein Bedürfnis dafür. Die nicht mehr ganz genießbaren Reste des Kantinenfutters, das auch so zubereitet wurde und geschmeckt hat (Billigfleisch mit Glutamat zusammengerührt und Fertigspätzle aus Plastikpackung) – durften dann andere wegräumen, wie auch den Geschirrberg und den angebrannten Topf. Ob die Wäscheklammernorganisation hier hilft?

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Dabei fällt mir ein … der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Was heißt das heute? Irgendwelches Material in sich hineinfuttern und den Mist hinter sich liegen lassen. Ich bin, das wissen ja die Leserinnen und Leser hier genau, kein Verfechter extremer Ernährung wie „BIO“, „Fastfood“, „Biovegan“ usw. Für mich haben alle diese Ernährungsformen eine gewisse Berechtigung, schließlich sind sie ja von jemandem (z.B. der Bio-/Nahrungsmittelindustrie) erfunden worden. Ich kann einem blinden Wahn aber nur begrenzt folgen, nämlich soweit, dass ich auch einen Sinn darin sehe. Ob tatsächlich der liebe Gott per Pestizidflugzeug auf das Getreide gespritzt wird ziehe ich zum Beispiel in Zweifel. Auch ob eine Fleischfabrik hilfreich ist den Menschen leben zu lassen ziehe ich in Zweifel. Möglicherweise können wir ja nach 2000 Jahren nochmal nachdenken über den Spruch. Oder darüber sinnieren, was dieser Spruch vom Brot uns eigentlich heute bedeutet oder bedeuten kann. Wenn heute das autokratische Glaubenssystem, gleich welcher Couleur, nicht mehr dafür herhalten kann dem Brot den Segen zu geben, gibt es möglicherweise andere Wege dahin. Wie sieht es denn mit dem Bezug unserer Lebensmittel aus? Woher beziehen wir unsere Lebensmittel? Oder anders gefragt … haben wir zu unseren Lebensmitteln noch einen Bezug? Bei der Plastikpackung und dem Supermarktfleisch kann man das ganz klar verneinen. Wir kennen weder den Erzeuger noch kennen wir die Kette der Schritte wie die Lebensmittel zu uns kommen. „Nur einsneunundneunzig“ ist dann der einzige noch übrigbleibende Bezug, oder „in nur fünf Minuten gekocht“. Der neue Gott ist also schnell und billig. Wollen wir überhaupt einen Bezug zu unseren Lebensmitteln? Das darf jeder Mensch ja selbst entscheiden. Ich höre oft von anderen Menschen, dass sie wieder entsetzt sind von diesem und jenem Lebensmittelskandal, von der Dokumentation über Saatgutkonzerne oder Massentierhaltung oder Arbeitsbedingungen bei Lebensmitteldiscountern … und gebetsmühlenartig wird der Ruf nach mehr Kontrolle wiederholt. Hallo … liest noch jemand mit? Wir, die „Verbraucher“ haben es doch in der Hand wieder einen Bezug zu unseren Lebensmitteln herzustellen. Wer zwingt uns eigentlich bei Aldi, Lidl & Co den Gammel einzukaufen? So lange wir die Augen schließen vor allen, die vor allem am Profit an Nahrungsmitteln interessiert sind, wird sich nichts ändern. Und – auch wenn ich jetzt schon viele Leserinnen und Leser langweilen … es ist soooo einfach. Hier mal ein Spätzle-Rezept: 1 Kilo Mehl, 500 ml Wasser, 1 TL Salz, 10 Eier. Alle Zutaten kann man regional beziehen. Alles schön durchrühren und dann Spätzle in kochendem Salzwasser kochen. Ist das schwierig?

Wo ich grade meine Kopfschüttelphase habe. Wir haben ja schnelles Internet bekommen. Genaue Zahl weiß ich nicht. Wenn es funktioniert, ist es jedenfalls richtig schnell. Habe ich geschrieben „wenn es funktioniert“? Also das war so. Vor ein paar Wochen waren die Männer hier und haben alles schön installiert. Zu viert haben sie fast einen ganzen Tag gearbeitet, um die Leitung vom Keller (Übergabepunkt) bis hoch ins Dachgeschoss zu verlegen. War eine tolle Arbeit. Ich habe glaube ich darüber berichtet. Dann, vor vielleich drei oder vier Wochen war morgens Totalausfall. Kein Telefon, kein Internet. Ich habe dann die Servicenummer angerufen und mich durch die Ansagen gequält. Grrrrrh. Schaffen die das eigentlich nicht ein brauchbares Servicesystem zu basteln? Ein Weltkonzern? Urrrgh. Das Ergebnis dann: der Anschluss sollte in 5 Minuten wieder funktionieren. Ich musste dann zur Arbeit. Mittags habe ich dann mal versucht hier anzurufen. Fehlanzeige. Abends ging der Anschluss wieder. Des Rätsels Lösung? Judith hat auch nochmal bei der Servicestelle angerufen. Nach ein paar Minuten, sie war noch am Telefon, war die Störung beseitigt.

Dann am Samstag vor einer Woche vormittags: Totalausfall. Kein Internet mehr, kein Telefon. Was dann folgte, war die reinste Odyssee, Details spare ich mir. Geschätzte sechs Anrufe bei der Störungsstelle, etwa eine Stunde Wartemelodie gehört und kein Ergebnis. „Die Störung wird am nächsten Werktag ab 8 Uhr weiter bearbeitet“. Verschiedene Geräteresets waren erfolglos. Am Montagabend, als die Störung noch immer nicht behoben war, habe ich nochmal alle Geräte zurück gesetzt. Nun gings wieder. Allerdings nur bis Donnerstagmorgen. Wieder Totalausfall. Wieder Anruf bei der Störungsstelle. Die einzige Auskunft, die ich bekommen habe war „wir können nichts machen“. Ein toller Service! Abends wieder alle Geräte neu gestartet. Seither geht es zwar wieder, ich bekomme aber immer noch SMS von der Telekom, dass die Störung am nächsten Werktag ab 8 Uhr usw. Ärgerlich, ärgerlich, ärgerlich. Wir bezahlen dafür, dass wir Betatester sind. Schlimmes System.

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So. Genug gemeckert. Es gibt doch sooo viel schönes zu berichten. Heute Kindergartenkuchenverkaufsstand beim Hebelpark. Die zukünftigen Mitbewohner wollen neue Böden verlegen und Lea hat uns einen megafeinen Holunderblütensirup gebracht. Der Öleinkauf für die „Zweigstelle“ Tessower See ist quasi über die Bühne und die Rechnung für die Grundsteuer ist auch schon da. Das Umzugsunternehmen ist noch nicht ausgesucht, doch auch da machen wir langsam Fortschritte. Ist ja noch drei Kalenderblätter bis dahin.

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