von wolfgang

Man nehme …

26. Mai 2014 in Allgemein

für 40 Personen …

11 Kilo Zwiebeln, 8 Knollen Knoblauch, 3 Kilo Mehl, 12 Kilo Rindfleisch, 4 Hühnchen, 40 Eier, 3 Kilo Spinat, Gewürze, Speiseöl usw.

Was unsere Küche mitunter erleben darf, dürfte tatsächlich Seltenheitswert haben. Wir staunen ja selbst hin und wieder was dort alles erdacht und von kundigen Händen vollbracht wird. Am Samstag durften wir einen praktischen Einblick in die Zubereitung eines größeren Mahls nehmen. Die genauen Rezepturen blieben uns natürlich verborgen. Wir durften als Küchenhelfer Zwiebeln und Knoblauch schälen und klein schneiden, Fleisch schneiden und in den Töpfen rühren. Und immer mal wieder kosten wie es köstlich schmeckt. Wir befinden uns, das muss ich vielleicht doch noch erwähnen, in der äthiopischen Küche. Anlass hierzu war ein 50ster Geburtstag. Hier nachträglich nochmal alles alles Gute und vielen Dank für den wunderbaren Nachmittag.

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Es sind zwar noch drei Monate, aber die Planung geht schonmal ein Stückchen weiter. Wir haben schonmal Parkett für zwei Zimmer eingekauft. Das steht jetzt oben im Dachgeschoss und wartet darauf verarbeitet zu werden …

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Exakt 3360 Parketthölzchen wollen teilweise zugesägt und schön nebeneinander auf den Boden geklebt werden. Das geht los, sobald wir Platz dafür haben, also irgendwann im August.

Derzeit sieht die Planung vor, dass wir in der zweiten Augusthälfte nochmal zum Recyclinghof fahren, vielleicht sogar mehrfach. Den Rest schön sauber in Kartons und Kisten packen und dann – jetzt kommts – am 28. August zur Verladung bereit stellen. Dann am 29. August, sobald das entsprechende Lastauto hier parkt, den ganzen Kram ins Lastauto einladen und dann uns möglichst bald, idealerweise sogar vor dem Mittagessen, auf die Reise begeben. Da haben wir dann die Strecke von etwa 920 Kilometer Autobahn und fünf Kilometer anderer Straße vor uns. Am anderen Tag kommt nämlich schon just jenes Lastauto in Tressow an und will ausgeladen werden. Also – für all diejenigen, die zwar zwischen den Zeilen lesen können, aber gerne noch einen richtigen Text lesen, hier schonmal die Einladung: sowohl am Donnerstag, den 28. August als auch am 29. August können wir ein paar helfende Hände brauchen. Es gibt jede Menge zu tun: mit den Kindern auf den Spielplatz gehen, Möbel abbauen, Sachen runter tragen und natürlich obligatorisch – den Keller leer zu trinken. Ein bisschen Abschied muss ja wohl doch auch sein. Für die, die es nicht erwarten können: es sind noch 95 mal schlafen.

von wolfgang

Ein Klavier, ein Klavier …

21. Mai 2014 in Allgemein

Eigentlich müsste es heißen „noch ein Klavier, noch ein Klavier …“. Am Sonntag konnten wir das „Ersatzklavier“ holen. Denn das Hausklavier wird ja ausziehen. In der Bewohnervorstellung steht es ja schon seit einiger Zeit, dass ich für das Klavier noch keinen besseren Ort gefunden habe. Der „bessere“ Ort, besser gesagt der andere Ort ist gefunden. Damit das Haus schließlich nicht ohne Klavier dasteht, haben wir ein Ersatzinstrument gefunden …

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Es ist etwas kleiner und etwas leichter, ungefähr genauso verstimmt und spielt auch ganz gut wenn man die richtigen Tasten zum richtigen Zeitpunkt drückt. Daran üben wir uns noch.

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11 Millionen Tonnen oder 11’000’000’000 Kilogramm. Das ist die Menge, die in Deutschland an Lebensmitteln jährlich weggeworfen wird. Wer keine Vorstellung von dieser Menge hat, dem rechne ich kurz mal vor, dass dies pro Kopf 137,5 Kilo sind. Also für jeden in Deutschland lebenden Menschen, vom Säugling bis zur Greisin. Dies sind pro Tag 376 Gramm. Die Lebensmittelindustrie ist nun der Ansicht, dass viele Lebensmittel weggeworfen werden, weil das aufgedruckte Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist und will bei einigen Lebensmitteln (z.B. Nudeln) diese Angabe weglassen. Was geschehen wird, ist klar: es werden noch mehr Lebensmittel weggeworfen. Denn die Menschen mit einer MHD-Phobie werden bereits nach zwei Monaten die Nudelpackung wiederwillig umdrehen und sagen „ob die noch gut sind?“ – und die Packung dann in den Mülleimer befördern. Sind ja nur 39 Cent. In einem Zeitungsartikel habe ich gestern gelesen, dass ein „umdenken“ erforderlich wäre, um den Wegwerfwahn einzudämmen. Dem wiederspreche ich vehement. Es ist vor allem eines erforderlich: ein um-handeln oder um-tun. Dies kann irgendwo beginnen, beispielsweise bei der Politik. Es muss natürlich aufhören, dass die industrielle Landwirtschaft massiv gefördert wird und dem Kleinbauern das Leben schwer gemacht wird durch unnütze Vorschriften und geringe Förderung. Es muss aufhören, dass skrupellose Lebensmittelkonzerne subventioniert werden. Weshalb kostet beispielsweise ein Päckchen Butter heute so viel oder wenig wie vor 30 Jahren? Es muss wieder ein echter Bezug hergestellt werden können zum Lebensmittel. Glaubt ihr vielleicht, dass jemand, der selbst sein Korn oder sein Gemüse anbaut dieses vergammeln lässt? Es muss in der Schule bei der Jugend wieder ein Bewusstsein hergestellt werden dafür, dass Lebensmittel keine Waren sind. Dies kann nur durch eine Betätigung in der Landwirtschaft und in der manuellen Herstellung von Lebensmitteln erfahren werden. Am besten regelmäßig als Bestandteil des Unterrichtes. Es muss wieder eine Kultur werden, dass wir uns mit unseren Nahrungsmitteln identifizieren. Bei der MHD-Diskussion wird auch gerne übersehen, dass ein Großteil der Lebensmittel bereits bei der Erzeugung, der Verarbeitung und im Handel kaputt geht. Auch der Verbraucher kann um-tun. Der Protest mit den Füßen hat schon oft zu einer Veränderung geführt. Lasst einfach den Gammel bei Aldi & Co. liegen und sucht bessere Einkaufsquellen – die gibt es reichlich. Aus der Erfahrung kann ich mal berichten, dass dies zu einer im wahrsten Sinne des Wortes lohnenden Beschäftigung werden kann … Diesen schönen Strauß mit Bartnelken haben wir vor fast zwei Wochen auf dem Markt geschenkt bekommen. Von der Bauersfrau, bei der ich gerne Gemüse kaufe. Ihr Motto ist „so lange ich auf den Markt gehe, verkaufe ich nur, was wir auch selbst angebaut haben“. Und was glaubt ihr, was ich jedesmal für eine Freude daran habe wenn ich den Blumenstrauß sehe.

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von wolfgang

Der ganz große Pizzaabend

26. April 2014 in Allgemein

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Am vergangenen Donnerstag war es dann so weit. Dank Doodle und etwas Glück haben wir unter dreißig möglichen Terminen einen gefunden, an dem alle konnten. Teilweise zwar mit Verspätung, aber es hat geklappt. Das Tiramisu war dann natürlich schon am Vortag zubereitet und im Kühlschrank kalt gestellt. Etwas durchgezogen schmeckt es halt am besten. Am zweiten Tag schmeckt es noch besser, dann sollte es aber tatsächlich weg. Das aber nur am Rande. Fleißige Hände haben am Donnerstagnachmittag die Pizza vorbereitet, Teig gemacht und die Zutaten geschnitten, die Soße gemacht. Pizza ist zu solchen Anlässen einfach sehr dankbar. Man kann Pizza quasi in beliebiger Menge herstellen, man kann auf fast alle Ernährungsbesonderheiten Rücksicht nehmen und der Rest geht auch noch kalt weg. Wir hatten dann drei Bewerberinnen in zweiter Runde und zwei Bewerberinnen in erster Runde und von den bestehenden Bewohnerinnen eine Übergangssituation. Ich rede immer noch zu viel dabei. In vier Monaten bin ich ja schon oder schon fast an einem anderen Ort. Dennoch sind mir viele Dinge, die sich hier im Laufe der Jahre als sinnvoll herausgestellt haben, die sich entwickelt haben wichtig. Da ist zum einen die Idee, hier Raum zu schaffen – nicht nur physikalisch in Form von Wänden und Zimmern, sondern eben auch Lebensraum, um sich kreativ entfalten zu können. Nicht wahr, so eine Einraumwohnung oder Zweiraumwohnung ist ja ein wenig eingeschränkt, zumal wenn oben, unten, rechts und links auch noch andere Einraumwohnungen oder Zweiraumwohnungen sind. Also dass man hier Dinge tun kann, die in kleineren Wohnverhältnissen einfach nicht möglich sind. Das ist die Idee, dass sich Menschen hier treffen, sich begegnen. Ohne irgendwelchen Plan, dass jetzt alle ein ganz bestimmtes Ziel verfolgen, einer bestimmten Gruppierung oder sowas angehören. Und dass diese Begegnungen nicht abgesondert sind vom Alltag, sondern dass sie elementarer Bestandteil des Alltags sind. In solchen Zusammenhängen zeigt sich schnell, dass die Ernährung einen ganz wichtigen Teil ausmacht. Denn das Essen ist ja die Gelegenheit schlechthin kreativ zu sein. Dass es einen Sinn macht, also sinn-voll (voller Sinn) ist füreinander zu kochen. Aus Zutaten, deren Herkunft bestenfalls bekannt ist. Und die wichtigste Idee ist eigentlich, dass das alles Spaß machen muss. Das muss ich nochmal erklären, denn das ist ja Quatsch: es geht gar nicht. Wie erkläre ich jemandem, dass wir uns von der klassischen WG irgendwie unterscheiden? Also da ist so ein ganz kleiner Keim an innerem Bedürfnis nach einem anderen Leben schon ganz hilfreich. Denn das merken wir immer wieder: da unterscheiden sich die Menschen. Für den einen ist es ausreichend, dass er irgendwelches „Material“ in sich rein stopft, am besten muss es billig sein. Oder jemand achtet darauf, dass auf jeden Fall „Bio“ drauf steht usw. Aber wie schaffen wir es, dass wir wieder einen Bezug, also einen echten Bezug zu unserer Ernährung bekommen? Dass wir auch wissen weshalb wir dieses oder jenes Nahrungsmittel konsumieren – oder eben nicht konsumieren. Dass wir darauf achten, in welchem Rahmen wir dies tun. Das ist insofern eine Herausforderung, als dass wir hier auch keinen Plan, kein Dogma aufstellen wollen oder können. Dann ist es auch so, dass ich natürlich nicht will, dass meine Vorstellung hier gelebt wird wenn ich nicht mehr hier wohne.
Bisher kam noch gar nicht das Wort Gemeinschaft hier vor. Und das ist sehr sehr schwer herauszufinden ob jemand tatsächlich ein Bedürfnis danach hat Gemeinschaft zu bilden, zu gestalten, zu leben und zu erleben. In dem Moment, wo jemand eine Wohnung, einen Wohnraum, ein Dach über dem Kopf sucht, wird er oder sie nicht sagen, dass ihn die Gemeinschaft oder ein gemeinschaftsbildender Prozess nicht interessiert. Umgekehrt ist nicht jeder, der von sich behauptet gemeinschaftsfähig zu sein auch tatsächlich willens oder in der Lage am Gemeinschaftsprozess gestaltend teilzunehmen. So haben wir gar keine andere Möglichkeit, als zwei Dinge zu tun. Zum einen versuchen wir es herauszuhören an den Fragen, am Interesse der Bewerberin oder des Bewerbers. Zum anderen haben wir eine dreimonatige Probephase, in der wir herausfinden, ob wir zusammen passen. Wenn nicht, gibt es dann doch immerhin wieder eine Ausstiegsmöglichkeit. Für beide Seiten.

Was nun tatsächlich einmalig ist, ist die Tatsache, dass wir bereits vier Monate vor dem Einzug wieder komplett sind. In der Vergangenheit waren die Suchphasen immer sehr viel kurzfristiger. Dies liegt natürlich daran, dass wir auch langfristig bekannt gegeben haben, dass wir hier verschwinden. Es liegt auch daran, dass in Lörrach effektiv bezahlbarer Wohnraum knapp ist. Es liegt nicht daran, dass es so viele Menschen gibt, die an neuen Wohnformen interessiert sind. Das ist die schlichte Formel.

Also. Was gibt es eigentlich noch zu berichten. Doch, es gibt noch mehr. Wir suchen dann noch eine Bewohnerin oder idealerweise einen Bewohner, der das andere Semester bei der BA belegt, also Januar bis März usw. Wir bekommen dann noch im Herbst ein weiteres Zimmer frei, da gibt es aber möglicherweise bereits eine Verwendung dafür, auch ist noch nicht klar um welches Zimmer es sich dann handelt, da sich erst alles ein wenig einspielen muss.

Und die Pizza? Die war natürlich wieder einsame Spitze. Also so gute Pizza wie bei uns muss man lange suchen. Da kommt nicht einmal die beste Pizzeria am Ort mit. Also da ist ein riesiger Abstand. Ja, und trotz allem Chaos – es war ein schöner Abend, der wirklich Mut macht und Hoffnung macht.

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Hier die vegetarische Variante. Außerdem gab es noch glutenfrei, Thunfisch, mit Sardellen und grünem Pfeffer, Salami – Champignon und noch andere Varianten.

Katzen sind ja, wie allgemein bekannt ist, sehr empfindsame Tiere. Alle Tiere sind ja mehr oder weniger empfindsam, denn sie haben glücklicherweise nichts mit Smartphones, neuesten Modetrends oder hippen Urlaubszielen am Hut. Seit letztem oder vorletztem Jahr sehen wir hier immer wieder eine kleine graue Tigerkatze. Sie ist oft draußen zu sehen und ganz schön lebendig. Aber sie war auch recht scheu. Am Anfang ließ sie sich nicht zu nahe kommen. Nun ist es so, dass bei uns manchmal die Türe offen steht. Und da hat es die Katze nun schon ein paarmal geschafft unbemerkt ins Haus zu gelangen. Anfangs hat sie sich im Erdgeschoss in ein Bett gelegt. Das war nicht ganz so prima, weil es Menschen mit Katzenhaarallergie gibt. Letztens hat sie sich bis ins Dachgeschoss vorgewagt. Dort hat sie sich offensichtlich wohl gefühlt.

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Sie wird bei uns nicht gefüttert und wenn es irgendwie geht, muss sie auch wieder raus gehen. Dennoch – sie scheint gerne bei uns zu sein, was uns auch ehrt.

von wolfgang

Endlich: Mechaniker in Sicht

19. April 2014 in Allgemein

Wir haben ja schon ganz schön viele praktische Berufe hier im Haus gehabt. Aber irgendwie haben die Handwerker nicht so richtig den Weg zu uns gefunden. Ein Elektriker wäre schick oder ein Automechaniker. Natürlich ein Fliesenleger oder ein Sanitärinstallateur (vermutlich heißt der Beruf irgendwie anders). Nun haben wir zwei Automechaniker in Aussicht, die sich hier schonmal im Räderwechsel üben …

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Das Räderschrauben hat den Mechanikern so viel Spaß gemacht, dass sie am nächsten Tag gleich mal die Stützräder von ihren Fahrrädern abmontiert haben.

Der Blauregen ist nun schon fast verblüht – es ist also alles etwas früher dieses Jahr.

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Kein Bild gibt es vom Flohmarkt, da hatte ich den Fotoapparat nicht dabei.

von wolfgang

Unser neues Küchenmoped

7. April 2014 in Allgemein

Neue Küchenmopeds sind immer stark. Nun hat unser alter Handmixer definitiv den Geist aufgegeben. Das gute Stück war ja schonmal im Abfall gelegen, das war so ungefähr vor fünf Jahren oder so. War auch kein Markengerät. Chinaprodukt vom Kaffeeröster. Naja. Mit super Pürierstabfunktion. Die hat dann irgendwann nicht mehr funktioniert. Aber als Handmixer hat das Teil noch getan. Jahrelang. Aber irgendwann, vorletzte Woche oder so, da kamen dann die Zahnräder rausgebröselt. Mittlerweile ist es schon auf dem Recyclinghof und geht seinen letzten Gang. Ich kann ja gut ohne. Ich meine ohne Handmixgerät. Irgendwie machen die Dinger nicht wirklich Spaß. Die meisten Sachen lassen sich prima von Hand rühren. Rührteig zum Beispiel. Heißt ja Rührteig und nicht Mixteig. Für andere Sachen ist der Rührfix die bessere Wahl. Geht schneller und braucht keinen Strom. Mayonaise lässt sich hervorragend mit dem Zauberstab zubereiten. Aber irgendwie – es wollte jetzt doch ein Ersatz zu uns. Rahel hat ihn besorgt. Vielen herzlichen Dank! Es gibt dann noch einen guten Grund für diese Notiz. Denn – was tun, wenn der mal kaputt geht in der Garantiezeit? Die Kaufquittung liegt im Küchenschrank unter den Bedienungsanleitungen vom Herd und so.

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Die warmen Frühlingstage ziehen die Menschen nach draußen. Hier im Garten war Anne-Christin fleißig und hat den Kompost aufgemacht, grob durchgesiebt und den fertigen Kompost im Garten verteilt, Petersilie und Schnittlauch gepflanzt und viele andere Dinge getan von denen ich keine Ahnung habe. Auf jeden Fall sieht es jetzt ganz schön aus im Garten.

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von wolfgang

Wir sind mitten in der Zeitung

15. März 2014 in Allgemein

Unter dem sehr treffenden Titel „Gemeinsam mitten im Leben“ erschien heute in der „Oberbadischen“ ein Artikel über uns. Das Ganze gleicht einem eigenen Experiment, denn es ist schlicht sehr schwierig so einen Menschenversuch, wie wir ihn hier parktizieren, mal eben schnell auf einer Zeitungsseite zu portraitieren. Was ist wichtig, was ist unwichtig? Was interessiert den Leser? Schreibt man etwas über die Intention, die Vergangenheit, die Menschen, die Zukunft? Ein herzlicher Dank gebührt dem Autor und Fotografen, Kristoff Meller, dem es gelungen ist, diesen Spagat auszuführen.

Hier gehts zum Artikel: http://www.verlagshaus-jaumann.de/inhalt.loerrach-gemeinsam-mitten-im-leben.4f4d05cc-41de-43d3-a7b3-906b67d778b0.html.

Schade, dass Rahel nicht dabei war. Sie musste arbeiten. Bettina hat sich vornehm im Hintergrund gehalten und Lena hat sich hinter den Flaschen versteckt.

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Letzte Woche waren wir bei Jonas Nelson und seinen Eltern. Schönes Wetter, Aussicht nach Basel, feiner Kuchen, interessanter Garten …

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Das müssen wir noch öfter machen, denn wir werden es doch auch sehr vermissen – wie alle die Schwester-, Töchter- und Bekanntenprojekte.

von wolfgang

Eckbank, Linden, Internet, Frühling und nochmal Schichtsalat

8. März 2014 in Allgemein

Silvia und Madeleine machen mit dem Tandem einen kleinen Ausflug, Anne-Christin, Samson und Jonathan sind auch dabei. Währenddessen wird eine Linde geschnitten, die andere hatte schon heutevormittag einen Friseurtermin. Das ist leider hin und wieder, so etwa alle fünf Jahre nötig. Die Äste würden sonst zu schwer werden und könnten abbrechen und den ganzen Baum beschädigen. Außerdem werden die Äste dann so groß und schwer, dass sie kaum noch abzuschneiden wären. Was uns noch fehlt, ist ein Baumspezialist, der uns über die Pflege der Bäume genauere Auskünfte geben kann. So sind unsere Maßnahmen möglicherweise etwas laienhaft. Die Äste können wir gut im Bus verstauen und zum Bühler fahren.

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Auf dem Rückweg fahren wir gleich noch bei Marlen und Martin vorbei. Dort steht noch eine wunderschöne Eckbank aus Eiche. Also die Bank ist wirklich schön. Und sie ist zu haben. Wer eine solche Eckbank haben möchte, darf sich gerne bei uns melden. Die Eckbank misst 183 x 133 cm, hat eine Gesamthöhe von 85 cm und eine Tiefe von 59 cm. Die Sitzbänke lassen sich aufklappen und darunter befindet sich Stauraum. Es ist eine sehr schöne Meisterarbeit aus den 50er Jahren, sehr gut erhalten.

Wer gerne Schichtsalat mag: in unserem Kühlschrank gibt es eine große Schachtel voll, darf gerne vorbei kommen und diesen Schichtsalat verspeisen oder mitnehmen. Er besteht aus Lauch, Mais, Schinkenstückchen, Ananas, Äpfel und Miraclewip. Guten Appetit.

Am Freitag haben wir schnelles Internet bekommen. Vier Männer von der Telefongesellschaft haben ein kleines dünnes weißes Lichtleiterkabel durchs Haus verlegt. Unten vom Keller bis oben ins Dachgeschoss. Wer nicht allzuviel von Telefongesellschaften hält, befindet sich in guter Gesellschaft. Die vier Handwerker haben aber eine super Arbeit abgeliefert und die neue Installation läuft tadellos. Also mal einen herzlichen Dank an Ralf, Hermann, Herbert und den vierten Namen habe ich leider vergessen.

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Bezüglich der Bewohnersuche hat sich noch nichts Neues ergeben, auch keine Anfragen. Das ist für mich insofern erstaunlich, als dass man hier mit Komfort und Niveau wohnen kann, nicht allzuviel Miete bezahlt verglichen mit ähnlich komfortablen und niveauvollen Wohnungen und noch sehr sehr viel mehr erleben kann und Möglichkeiten hat. Das bleibt für mich wohl ein Rätsel. Einerseits wird in den Medien und von vielen Menschen gejammert, dass es zu wenig „bezahlbaren“ Wohnraum gibt, wenn ein solcher angeboten wird, gibt es aber kaum InteressentInnen. Ich meine damit Menschen, die voraussichtlich auch in der Lage sind ein Stück weit am Gemeinschaftsleben teilzunehmen, vielleicht einmal in der Woche Lust haben etwas zu kochen, lieber mit anderen Menschen zusammen frühstücken und viel über sich und die Welt lernen wollen. Auch Verantwortung übernehmen wollen und können für sich, die Gemeinschaftsräume und die Gemeinschaft. Wir haben viele, wirklich sehr viele Anfragen von Menschen in Not. Entweder weil ihnen die Wohnung gekündigt wurde oder weil sie aus anderen Gründen „dringend“ eine neue „billige“ Wohnung brauchen. Das sind natürlich ernst zu nehmende Argumente. Wir sind aber kein Wohnheim, auch ist es nicht unser primäres Ziel „billig“ zu sein. Die Grundlage sollte tatsächlich die Motivation sein etwas im eigenen Leben ändern zu wollen. Das versuchen wir dann in den Bewerbungsgesprächen herauszufinden. Dass dies mitunter sehr gut funktioniert, zeigt die Erfahrung aus mehr als zwölf Jahren mit vielen Menschen aus den unterschiedlichsten Berufen und Lebenssituationen, die hier bisher eine zeitlang ein Zuhause finden konnten und zu denen teilweise über viele Jahre weiterhin eine Verbindung bestehen bleibt. Alle, die glauben hier eine kommunistische, linke, esotherische, religiöse, politische, feministische, biovegane, extracoole oder sonstwie eingestellte Gemeinschaft finden, muss ich enttäuschen. Wir sind eher normal und jeder kann seinen privaten Hobbies nachgehen wie er will – selbstverständlich auch auf einem der genannten Felder. – Also … bitte anfragen!

Weitere Impressionen des Tages …

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Was fehlt: Feiner Apfelkuchen!, toll, dass wir das heute mit den Linden geschafft haben.

von wolfgang

Kalenderblätter, Holzheizung, Schichtsalat und andere Ereignisse

28. Februar 2014 in Allgemein

Ich bin momentan etwas im Rückstand mit meinen Berichten. – Obwohl ich seit Januar auf 80% reduziert habe, schaffe ich meistens gerade so das Notwendigste. Auch wenn uns die Anbaufrage derzeit und voraussichtlich noch das nächste halbe Jahr beschäftigt, gibt es doch so viele andere berichtenswerte Dinge. Also los …

Ich will euch mal unseren Kalender zeigen. Eine Initiative von Anne-Christin. Mitgemacht haben viele. Es sind wahre Kunstwerke entstanden. Die Kalenderblätter sind alle unterschiedlich gestaltet. Manches teure Kunstwerk sieht recht blass aus im Vergleich zu unserem Wandkalender.

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Derweil trocknet ein Stück Holz auf dem Ofen. Ich habe mich mal dafür interessiert, wieviel Feuchtigkeit denn in dem Holz noch ist was wir in den Ofen stecken. Die Sache ist ja so, dass nur trockenes Holz seinen vollen Brennwert hat und feuchtes Holz zum einen höhere Emmissionen beim Verbrennen verursacht und außerdem der Kamin und der Ofen verstottet. Unser Holz war vermutlich mal trocken, als es zu Paletten verarbeitet wurde. Dann wurde es vom Regen wieder nass. Seit letzten Sommer trocknet es wieder unter Dach. Ich habe also ein Stück Holz gewogen und dann auf den Ofen gelegt. Jeden Tag habe ich es wieder gewogen. Von anfänglich 770 g hatte es nach 7 Tagen noch 700 g – der Rest ist Wasser und ist verdunstet. Da auch trockenes Holz eine Restfeuchte von etwa 10% hat, nehme ich mal an, dass unser Holz ungefähr 20% Feuchtigkeit hat. Daher trocknen wir es erstmal auf der Ofenbank vor. Optimal ist das noch nicht, eigentlich bräuchten wir einen Holzplatz, auf dem wir das Holz mindestens ein Jahr vor Regen geschützt trocknen können.

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Am 16. Februar gab es bei uns Schichtsalat. Das Rezept, vielleicht etwas untypisch für unser Haus, kommt von der Firma mit den berühmten Plastikschüsseln. Über den Anlass werde ich noch berichten. Immerhin gab es dazu eine große Frühstücksrunde. Wie gesagt, ich berichte noch darüber.

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Obwohl es noch ein halbes Jahr ist, bis hier im Haus wieder ein großes Rondell losgeht, hier schonmal die erste Nachricht dazu. Das gesamte Dachgeschoss wird „neu bewohnt“. Wir suchen also bis dahin fünf Menschen, die hier wohnen wollen. Die wichtigste Voraussetzung hier einen Lebensraum zu bekommen ist sicher einmal Kontakt mit uns aufzunehmen. Ansonsten gilt Interesse und Teilnahme am Gemeinschaftsleben als ein Kriterium, welches auf jeden Fall auf Sympathie stößt. Wenn Du also Dein Umfeld gerne aktiv mitgestaltest, nicht gerne für dich alleine kochst und dich auch gerne von anderen Köchen zum Essen einladen lässt … hier wartet vielleicht eine spannende und interessante Zeit und Menschen auf Dich. Die Kaltmiete beträgt zwischen 250 und 300 Euro (je nach Zimmergröße). Hinzu kommen Nebenkosten für Gas, Wasser, Strom, Müll, Internet und sonstigen Nebenkosten in Höhe von etwa 75 Euro. Die Haushaltskasse ist für Essen und Getränke (außer Alkohol) zuständig. Derzeit 100 Euro pro Monat. Dafür gibt es eine große wunderschöne Wohnküche (85 qm) und viele weitere Annehmlichkeiten. Eine Töpferscheibe im Keller, einen Sandkasten, eine Fahrradwerkstatt (Heiner fragen!) und vor allem: viel Raum für eigene Gestaltung. Hier gibt es noch weitere Infos zum Haus und zur Gemeinschaft http://www.gw21.de. Bei Interesse einfach kurz ein Mail schreiben, in dem ihr kurz über euch schreibt – was euch freut und was euch hemmt, womit ihr gern den Tag verbringt und wie ihr gerne leben würdet. Darf gerne etwas ausführlicher sein. Wer nicht so gern schreibt, darf auch am Sonntagvormittag zwischen 9 und 12 Uhr ohne Anmeldung kommen. Altersbegrenzung: keine. Haustiere: nach Rücksprache. Wir freuen uns auf euch!

von wolfgang

Die neuesten Nachrichten zum „Anbau“

16. Februar 2014 in Allgemein

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Im Verlauf der nun fast 13-jährigen Geschichte von gw21 kam immer wieder der Wunsch nach mehr Naturnähe auf. „Ein Hausgarten wäre doch schön.“ – „Gemüse aus dem eigenen Garten.“. Doch wie sollten wir dies bewerkstelligen? Zehn Jahre hatten wir noch das erweiterte Grundstück, bzw. die Nutzung von „Forschders Gaarde“ – so hieß das Grundstück im Volksmund. Damit hatten wir immerhin Platz fürs Sommerfest und Platz für Liegestühle. Für einen Garten eignete sich das Grundstück aus verschiedenen Gründen nicht. Zum einen war es sehr schattig, zum anderen gehörte es ja der Stadt Lörrach. Wir haben dann verschiedene Optionen überlegt: ein Gartengrundstück am Tüllinger hätte ein halbes Vermögen gekostet. Ein Garten in Haltingen war dann doch etwas weit entfernt. Ein Haus auf der anderen Seite der Wiese mit Garten war zu verkaufen. Da waren wir zu spät. Andere Objekte erwiesen sich als deutlich zu teuer. Schließlich kam im Spätsommer 2013 Kollege „Zufall“ – oder wie auch immer ihr das Ding nennen mögt zu Hilfe. Uns wurde ein Haus angeboten, welches so ziemlich unseren Idealvorstellungen entsprach. Mit ausreichend großem Grundstück, eine kleine Landwirtschaft direkt nebenan. Einziger Haken: Entfernung zur Baumgartnerstraße etwa 925 km über die Straße. Würden wir diese Herausforderung packen? Damit war es natürlich keine Frage ob wir unsere Arbeitsstellen und Kindergartenplätze behalten können. Die Verhandlungen und Vorbereitungen zogen sich dann bis in den Januar hin. Nun sind aber die Verträge unterschrieben. Somit können wir auch über dieses neue Projekt berichten. Wir werden den Bogen eben etwas weiter spannen. Wir werden dann sehen, ob das neue Projekt ein Schwesterprojekt oder ein befreundetes Projekt oder ein entferntes Projekt wird. Eins können wir auf jeden Fall versprechen: Tressow ist eine Reise wert!

Nun ist bis zum September noch einiges zu tun. Es gibt ein paar Fahrten zum Recyclinghof, der Umzug will organisiert werden und die neuen Mitbewohner wollen noch ausgesucht werden. Hier gibt es aber schonmal eine „Vorab-Internetseite“, denn wir nehmen auch schon Reservierungen und Buchungen für die Ferienwohnungen für die Zeit ab September 2014 entgegen. Schaut doch einfach mal vorbei!

http://tressow.gw21.de

Die Adresse der Außenstelle:

Haus am Tressower See
Am Tressower See 1
23966 Tressow (Groß Krankow)

von wolfgang

Der „Anbau“

2. Februar 2014 in Allgemein

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Nein, natürlich bauen wir nicht an. Aber wir vergrößern uns um ein weiteres Haus. Da ich einige Rückfragen zu diesem Projekt bekommen habe, hier ein paar mehr Zeilen dazu. Leider komme ich im Moment nicht zu einem ausführlichen Bericht.

Jedesmal, wenn wir auf Bewohnersuche sind, bekommen wir viele viele Anfragen. So viele Anfragen, dass wir jedesmal wieder sagen: das Haus ist zu klein. Hier können wir leider nicht anbauen, es ist kein Platz. Außerdem ist hier viel zu wenig Platz, um einen Garten anzulegen und einen Teil des täglichen Bedarfs an Lebensmitteln selbst anzubauen. Dies ist in Zeiten von Genfood, Lebensmittelskandalen und Bestimmung der Ernährung durch Großkonzerne ein ernst zu nehmendes Bedürfnis der Menschen. Die Konstellation von Familie und Einzelpersonen hat sich zwar im Großen und Ganzen bewährt, es gibt aber auch gute Gründe diese Formation einmal zu verändern.

Es gibt noch etwas hundert andere Gründe, ebenso, wie es hundert Gründe gibt etwas anderes zu tun oder nicht zu tun. Wer sich für den Fortgang des Projektes interessiert, kann sich hier in den Newsletter eintragen. Dort werden wir in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen berichten.

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