Abschiedsszenen
23. August 2014 in Allgemein
So langsam wird es Wirklichkeit. Viele Kartons sind schon gepackt, viele warten noch darauf gepackt zu werden. Unsere Tage sind bestimmt von den drei Themen: Umzug, Umzug und Umzug.
Im Dachgeschoss ist es fast langweilig geworden. Die Dusche steht nicht mehr auf Tröpfelstellung und tröpfelt auch nicht mehr vor sich hin die ganze Nacht und der Wasserhahn auf der Toilette ist auch nicht mehr zugedreht, dass man eine Zange braucht um ihn aufzudrehen. Er geht ganz einfach mit zwei Fingern zuzudrehen und auch wieder aufzudrehen. Das ist dann etwas, was man einerseits schon vermisst. Andererseits warten dann ja auch wieder neue Herausforderungen. Wie kommen beispielsweise die Parketthölzchen in die Zimmer – eins neben das andere geklebt? Da helfen dann ganz andere Hände als ursprünglich geplant. Wie auch immer, der Fußboden ist drin. Danke. Danke an Wipke, an Heiner, an Malte und an Franziska. Das habt ihr prima gemacht. Noch fehlen die Fußleisten. Aber das eilt nicht.
Abschiedsszenen. So ist der Beitrag ja überschrieben. Nochmal „schnell“ mit den Kindern in den Zoo gehen. Das klappt gerade noch so eben. Überhaupt gibt es so Sachen, die klappen mal grade „so eben“. Neulich war ich Getränke holen. Erstmals mit zwei kleinen Helfern. Das geht gerade „so eben“. Vor zwei Monaten wäre das noch nicht so gut gegangen. Manchem Besuch müssen wir absagen. Sonst könnten wir nicht umziehen. Anderer Besuch macht sich nützlich und kocht uns ein ganz feines Abschiedsessen. Danke Rahel! Danke Gerlinde und danke Uwe. Und so geht es in einem fort. Heute zum letztenmal am Samstag auf den Markt. Der Markt wird uns fehlen. Es hat Jahre gebraucht, bis wir verstanden haben wie der Markt funktioniert und immer noch gibt es Neues zu entdecken. Das Sechskornbrot am Donnerstag. Das war einfach ausgezeichnet. Warum wir das nicht schon früher entdeckt haben?
Der Gästebus bekommt noch schnell einen Teppichboden – den haben wir gerade übrig.
Noch schnell 10 Kilo Zwetschgen ernten und zu Pflaumenmarmelade verarbeiten. Auf dem Markt bekomme ich noch acht Kilo Pfirsiche geschenkt, wovon glücklicherweise zwei Kilo noch grün sind und auf den Kompost wandern. Dennoch sind fast vier Kilo entsteinte Pfirsiche übrig geblieben. Anne-Christin findet tatsächlich noch eine ausreichende Anzahl Gläser. Jetzt ist aber Schluss!
Im Haus ist es leer geworden. Die einen sind ausgezogen, die anderen in Urlaub oder irgendwo außerhalb. Das macht es einerseits natürlich einfacher. Wir haben ein „Umzugszimmer“. Aber plötzlich müssen wir wieder den Einkauf anders disponieren. Ich stelle mich dann nicht so schnell um. Und plötzlich sind zu viel Lebensmittel da. Ob das anders wird am neuen Ort? Wie das dann ab September hier im Hause geht? So und so ähnlich. – Noch sechsmal schlafen.